Frankfurter Kranz Journal
Warum ein Journal? Ein Journal [ʒʊrˈnaːl] (von frz. journal [ʒʊrˈnal] = Zeitung, Tagebuch) ist ein dem Magazin ähnliches journalistisches Produkt, eine Art Notizbuch, und laut Duden (gehoben, veraltet) eine bebilderte Zeitschrift unterhaltenden oder informierenden Inhalts. Zum Beispiel ein Journal für Mode oder Kunst.
Seit mehreren Jahren porträtieren wir Kolleginnen aus Frankfurt am Main. Es ist eine Porträtgalerie entstanden, die Frauen aus allen kulturellen Sparten und deren Projekte sichtbar macht.
In der Überschrift steht keine Berufsbezeichnung. Bewusst. Denn das, was die Kolleginnen tun, lässt sich meist nicht in zwei, drei Worten zusammenfassen. Es ist ein Charakteristikum der kulturellen Szene, eine Vielfalt, die es nahezu unmöglich macht, die eigenen Tätigkeiten in wenigen Sätzen zu formulieren. Was machst Du eigentlich?! wird zum abendfüllenden Thema. Ist das nicht großartig?
Was ist Erfolg?
Wir wollten das genauer wissen und haben nachgefragt. Kulturschaffende Frauen ausgewählt, deren Lebenswege Haken schlagen und Krisen haben, die zwischen selbstständiger zu angestellter Tätigkeit springen, die große Projekte initiieren oder freiberuflichen Aufgaben nachgehen. Wir haben lange Gespräche geführt, Wert auf die Orte gelegt, an denen wir uns treffen, unendlich viele Fotos gemacht und die Geschichten formuliert.
In Zeiten allgegenwärtiger medialer Präsenz ist es ist uns ein besonderes Anliegen, mit diesen Porträts über schnell konsumierbare Social Media-Statements hinaus den Leser:innen Hintergründe und anspruchsvolle Inhalte zu vermitteln.
Die alles überschattende Pandemie und die dazugehörige Krise des Kultursektors haben gezeigt, wie wichtig es ist, präsent und sichtbar zu bleiben, auch wenn keine Veranstaltungen und persönliche Treffen möglich sind. Und wie wichtig digitale und hybride Formate werden können, auch wenn sie reale Begegnungen nicht ersetzen können.
Das Journal ist eine Kooperation von Sonja Müller (Konzept, Text und Redaktion) und Sandra Mann (Fotografie).